Bei der Vorbereitung eines Seminars über Komplexitätsreduktion kam mir in den Sinn, wir könnten auch das Mikado-Spiel verwenden, um spielerisch den Sinn der Einfachheit zu erklären.

Im Modul „Einfachheit“ geht es darum, zu erkennen, dass mit wenigen Terminen, Meetings, Telefonaten, E-Mails, Reports unser Arbeitspensum erledigt werden kann.

In diesem Zusammenhang habe ich den Begriff der „operativen Faulheit“ geprägt. Operative Faulheit ist die Kunst, die operative Tätigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, und zwar durch Vorausplanung und Kreativität.

Beim Mikado-Spiel geht es darum, Stäbchen aus dem Haufen zu entfernen, ohne dass die anderen Stäbchen bewegt werden. Bei der Vereinfachung unserer Arbeit geht es auch um dasselbe: die Anzahl der Termine, Meetings usw. zu reduzieren, ohne dass die Qualität und Wirkung unserer Arbeit darunter leidet. Es geht um das Weglassen.

Read more

Das vorliegende Buch von Timothy Ferris war ein Bestseller in den USA und in Deutschland wurde vom manager magazin in die Liste der Top 10-Bücher geführt.

Das Buch ist eine Mischung aus Memoiren, Selbstbiographie, Zeitmanagement, Anleitung zur Gründung einer eCommerce Firma und Reiseführer für Frühpensionierte.

Der Autor hat jedoch bei der Verfassung des Buches das Pareto Prinzip außeracht gelassen und munter darauf los geschrieben und sich ständig wiederholt. Ab Seite 95 genügt nur den ersten Satz eines jeden Absatzes, um festzustellen, ob etwas Neues kommt oder halt nicht.

Das Buch ist anfänglich sehr unterhaltsam. Es ist im US-Stil geschrieben, d.h. mit „Stories“. Die wirken jedoch etwas aufgesetzt.

Die Aussagen des Autors basieren einzig und allein auf seiner Lebenserfahrung. Die mögen bei ihm gelten und funktioniert haben, nicht unbedingt für den Großteil der Leser. Warum? Die Aussagen bzw. Vorschläge sind sehr radikal. Deren Befolgung erfordert eine Portion Mut und gesellschaftlich wie familiäre Unabhängigkeit.

Read more

„Das 80/20 Prinzip – Mehr Erfolg mit weniger Aufwand“, Richard Koch, Campus, 1998 ist ein Bestseller. Sein Autor, ein Engländer macht Karriere in den USA und lebt heute als Buchautor und Investor in Südafrika. Er unterhält eine Fan-Seite in Facebook mit ca. 1.700 Likes.

Der Grundstein des Buches ist das 80/20 Prinzip. Das Buch will aber mehr sein als nur eine einfache Beschreibung und Erklärung dieses auf den Sozilogen Pareto zurückgehenden Prinzips, das im Übrigen im Buch kaum erwähnt wird.

Als das vorliegende Buch in Deutschland 1998 erschien, kam auch das Buch von Frau Jennifer White „Make more, work less“ (1999) in Amerika auf den Markt. Damit folgte Koch einem Trend in den USA, weg von der Hektik der Effizienz hin zu mehr Effektivität. Zu dieser Zeit lassen sich die Anfänge von zwei Arbeitsmethoden in Deutschland datieren: „Simplify your Life“ von Lothar Seiwert und die ThinkSimple® Methode.

Koch hat das 80/20 Prinzip nicht aufs Buch angewandt, so dass sich der Leser durch 300 Seiten „quälen“ muss, um die ca. 20 nützlichen Seiten zu finden. Diese Arbeit haben wir hier für Sie erledigt!

Anhand von Zitaten möchten wir den Inhalt des Buches wiedergeben.

Read more

„Hört auf zu arbeiten – Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt”, München, 2013 ist ein Bestellsteller und wurde kurz nach seinem Erscheinen vom manager magazin entsprechend gelistet. Nachfolgend möchte ich das Buch kommentieren und einige wertvolle Zitate wiedergeben.

Das Buch –wie in vielen Fällen- lässt sich auf weniger Seiten: 10 bis 20 würden hier genügen, um die 3 Ideen zu transportieren: Selbstbestimmung, innere Haltung, Leidenschaft.

Der nützliche und informative Teil des Buches beginnt erst ab Seite 137. Bis dahin ist der Kenntnisgewinn recht gering. Warum? Es wird nur das wiederholt, was Covey und White vor ca. 30 Jahren in Bestsellern zum Besten gegeben haben. Auch Ideen von Reinhold Sprenger zum Thema „Nein-Sagen“ werden hier wiederholt.

Was Covey mit Quadrant II meinte, nennen die Autoren “bedeutende” Aufgaben. Gemeint sind kreative Aufgaben, die die Entwicklung der eigenen Kompetenzen fördern. Auch White hat das Thema bereits angesprochen: „If you want to Work Less, Make More, you must stop focusing on getting more stuff done. You instead must focus on results that matter“. Auch das Thema Leidenschaft: „passion + mastery = wealth in every area of your life“ ist bereits da gewesen. Auch das Thema Pro-Aktivität findet man es bei Covey.

Read more

„The Seven Habits of Highly Effective People“(New York, 1989) war und ist ein Bestseller. Wir kommentieren hier die deutsche Ausgabe: „Die sieben Wege zur Effektivität“ (Wiesbaden, 1994). Es handelt sich hierbei um eine sehr schlechte Übersetzung: Die Begriffe werden nicht korrekt übersetzt und die Sätze sind schwerfällig. Mehr als Übersetzung, handelt es sich um eine „Überwortung.“

Dieses Buch habe ich tatsächlich kurz nach seiner Erscheinung noch im vorigen Jahrhundert gelesen und ehrlich gesagt, wieder vergessen. Und nach fast 20 Jahren lese ich nochmals Covey. Summarisch gesagt: Covey „hat das Zeitmanagement verstanden und zugleich revolutioniert!“.

Nach all den Jahren habe ich viel Literatur über das Thema Zeitmanagement 1.0, 2.0 und sogar 3.0 durchgearbeitet. Kaum eins dieser Bücher trifft den Kern des Zeitmanagements. Weder Seiwert, noch Malik, noch alle anderen.

Herr Covey ist ein wertorientierter Mensch. Dies durchzieht das ganze Buch und so ist sein Konzept zu verstehen. Herr Covey ist tief religiös und familienbetont. Er überträgt –mit Erfolg- dieses Werte-Konzept auf seine Beratungstätigkeit und letztlich aufs Buch. Das Buch ist weder aufreißerisch noch theoretisch angehaucht. Covey baut seine Konzepte nicht auf importierten oder kopierten Theorien von anderen Autoren, oder auf Persönlichkeitsmodellen. Covey hat sich auf seine Beobachtungsgabe verlassen und so analysiert er empirisch das menschliche Verhalten. Diese Vorgehensweise ist mir persönlich sehr sympathisch, weil ich auch diese anwende. Und „le voilá“ kommen wir beide zu ähnlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen.

Read more

“Ich gehe jeden Abend um 17.30 Uhr nach Hause, um mit den Kindern zu essen. Es kommt darauf an, was Du schaffst und nicht wie lange Du da bist“, Sheryl Sandberg, Geschäftsführerin, Facebook.

Im neuen Berufsjargon würden wir Frau Sandberg als Vertreterin einer neuen Arbeitsgeneration nennen: Die „Smart Worker“.

Ludwig Bauer ist CEO & Founder eines mittelständischen Unternehmens der IKT Branche. Ludwig wartet heute auf seine Familie im Empfangsbereich seiner Firma. Die Familie verspätet sich um 10 Minuten. Während der Wartezeit reserviert Ludwig mit seinem Tablet-PC einen Tisch in seinem Lieblingsrestaurant, wohin er mit seiner Familie gleich hin fahren wird. Er begrüßt während dieser Zeit alle Mitarbeiter, die vorbei gehen. Ludwig wirkt ruhig, ausgeglichen, nicht verärgert, obwohl er warten muss.

Warum erzähle ich Ihnen so einen Schmarrn mit dem Ludwig? Was macht Ludwig anders als der Durchschnittsbürger?

Read more