In diesem Sommer haben wir mit der Fußball-EM und mit den olympischen Spielen gleich zwei große sportliche Ereignisse erlebt. In beiden Fällen hat Deutschland unterdurchschnittlich abgeschnitten, legt man frühere Erfolge als Maßstab. Grund genug, um sich zu fragen: „Ist uns die Lust an Leistung abhandengekommen?“.
1992, d.h. kurz nach der Wiedervereinigung belegte Deutschland den zweiten Platz im Medaillenspiegel. Zwanzig Jahre später waren wir auf Platz 6 abgerutscht. Dies veranlasste ehemalige Olympiasieger zu Kommentaren wie „die Deutschen sind nicht mehr bereit, sich zu schinden, um zu siegen“.
Damit jemand im Wettkampf als Sieger hervorgeht, braucht man Talent, Training, Trainer und Fördermittel. Und dazu kommt eine weitere Komponente: Anerkennung und Wertschätzung in der Gesellschaft.
Im alten Griechenland genossen Athleten große Anerkennung. Gleiches galt für die Wagenlenker im alten Rom. Und wie sieht es heute z.B. bei Leichtathletik aus? Kennen wir unsere Medaillengewinner?
Siege sind das Ergebnis von der Bereitschaft, sich dafür zu opfern: Hartes Training, kein Alkohol, keine Feiern bis Mitternacht usw. Leistungssport heißt Verzicht auf ein bequemes Leben. Sind wir dazu bereit?
Es hat einen Schwimmer gegeben, der 23 Goldmedaillen in olympischen Spielen gewonnen hat. Michael Phelps ist sein Name. Sein Trainer brachte ihn zur totalen Erschöpfung, sodass er sogar im Schwimmbecken vor Müdigkeit weinte. Das war sein Erfolgsgeheimnis: hartes Training.
Viele der hier erwähnten Punkte gelten auch für die Arbeitswelt. Wenn wir Deutschland wieder auf Erfolgskurs bringen wollen, brauchen wir eine aufgefrischte „Kultur der Leistung“. Es geht nicht darum, sich 8 Stunden im Büro oder zu Hause „mit irgendetwas zu beschäftigen“. Es geht darum, ressourcenschonend, d.h. mit wenig Zeit und Aufwand, kundenrelevante und wettbewerbstaugliche Ergebnisse abzuliefern.
Mein Fazit: Lernen wir von den Sportlern, Talent gepaart mit Ausdauer und Training in erfolgreiche Leistung umzuwandeln.
Was meint ihr dazu?