Vor einigen Jahren wurde das Blended-Learning als große Errungenschaft gepriesen. Es schien, als würden wir damit die Zahl der Abbrüche im Lernprozess auf null führen. Die Erfahrung zeigt, dass es so nicht ist. Die LMS-Plattformen wurden in den letzten Jahren in Richtung LXP flexibilisiert und individualisiert. Daran knüpften die HR-Abteilungen wieder eine große Hoffnung, dass damit die Lernmotivation der Lernenden hochgehalten werden könnte. Und wieder große Enttäuschung. Nach anfänglicher Begeisterung über die neuen digitalen Medien machte sich unten den Lernenden Langeweile breit. Eine neue Lösung musste er, aber welche?
Hier präsentieren wir mit einem Lerndiagnostik-Tool (LDT) einen möglichen Lösungsansatz.
Das Konzept des LDT entstammt im Wesentlichen aus zwei Wissensquellen: Zum einen aus der Expertise in Personaldiagnostik bei ThinkSimple.io und zum anderen aus den zahlreichen Talks mit Experten aus dem Umfeld der Personalentwicklung.
In diesen Talks wurden die wesentlichen Faktoren der Lernmotivation erörtert und zusammengetragen. Schnell wurde klar, dass die Motive und Relevanz fürs Lernen sowie die Lernkultur im Unternehmen die Lernmotivation und damit die Lerneffizienz maßgeblich beeinflussen.
Der Sinn und Zweck des LDT liegt darin, das Lernprofil der Mitarbeiter zu erfassen, um so den Lernprozess mitsamt Content, Trigger, Community, Workplace Learning, usw. so zu individualisieren und flexibilisieren, dass der Pegel der Lernmotivation über die Lernzeit hochgehalten wird.
Der Kern des Lerndiagnostik-Tools ist ein multidimensionales Lerndiagnostik-Modell. Dieses erfasst nicht nur den Lernenden, sondern auch seinen Kontext.
Und beim Lernenden werden nicht nur die Lernkompetenzen wie die Selbstorganisation, sondern u.a. Motive und Persönlichkeitsprofil.
Viele Faktoren beeinflussen die Lernmotivation: relevantes Storytelling, Relevanz, in Gruppen lernen, kurzweilige Nuggets, Neugier. Anhand des Lerndiagnostik-Modells (LDM) lassen die Trigger und Feedbacks für den Lernenden individualisieren. Diese Individualisierung geht in Richtung: Inhalt und Länge der Feedbacks, Tests, Lernniveau, aber auch die passende Wortwahl.
Das LDT setzt in zwei definierten Phasen ein: Analyse vor dem Start und Tracking während des Lernens. Bei der Analyse wird das anfängliche Lernprofil ermittelt, und daraus die ersten Hinweise für die Ausgestaltung des Lernprozesses berechnet und dem Lernenden übermittelt.
Durch das Tracking wird das Lernverhalten beobachtet, das Lernprofil präzisiert und begleitende Hinweise zu passenden Zeitpunkten geliefert. Der Einsatz eines Chatbots, wie z.B. der Lernbot Pia, wird empfohlen. Damit soll eine flexible und einfache Lernbegleitung gewährleistet werden.
Das LDT interagiert mit dem LXP. Sollte die HR-Abteilung über keine LXP verfügen, lässt sich das LDT auch als Standalone-Lösung einsetzen. Dann ist jedoch nur die Analyse möglich.
Im Rahmen eines Projektes mit der Swiss Connect Academy AG wird die Wirksamkeit des Lerndiagnostik-Tools in den nächsten Monaten unter Beweis gestellt.
Über eine API lässt sich das Lerndiagnostik-Tool an jedwede LXP anschließend. Bei der LXP muss lediglich das Front-End entsprechend erweitert werden.
In der Anfangsphase arbeitet das LDT in der ersten Stufe der KI, d.h. die Algorithmen arbeiten Experten basiert. Sobald die nötige Anzahl von Daten vorliegt, wird die KI auf ML erweitert.
Wir behalten immer im Kopf, dass das LDT für den User da ist und nicht umgekehrt!
Für Fragen wenden Sie sich bitte an ThinkSimple.io
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