Performance

Gestern gewann Laura Dahlmeier Olympia Gold. Ein Riesenerfolg für eine Ausnahmesportlerin. In der ganzen Saison hat sie dominiert. Ihr Sieg bei Olympia war die logische Konsequenz. Wenn wir uns fragen, ist Laura performant? Darauf würden wir antworten: Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Wenn wir Performance anhand einer einfachen Formel darstellen: Performance = Erfolg / Aufwand, dann ist Laura performant, weil sie einen Sieg, einen Erfolg eingefahren hat. Laura hat die Spielregeln eingehalten, eine hohe Qualität erreicht, in dem sie mit allen Schüssen getroffen und die kürzeste Zeit gebraucht hat. Die Aufgabe war für alle Teilnehmerinnen die gleiche. Wer weniger Zeit braucht, gewinnt.

Wie lässt sich dieser Gedankengang auf unseren beruflichen Alltag übertragen? Auch wir haben Aufgaben –wie unsere Kollegen/innen- zu erledigen. Und der Faktor Zeit? Gewinnt auch bei uns, wer früher fertig ist? Häufig werden Menschen danach beurteilt, wie viel Zeit sie im Büro verbringen. Sind wir dann performanter, wenn wir länger im Büro verweilen? Nach der Definition oben, nicht.

Wir werden im Büro keine Siege à la Dahlmeier einfahren. Mit unserer Arbeit erzielen wir z.B. Umsatz. Wir sind dann performant, wenn das Verhältnis Umsatz zu Zeit hoch ist. Z.B. im Schnitt erzielt ein Google Mitarbeiter einen Umsatz von 1 Mio. pro Jahr, bei VW 0,3 Mio., bei vielen Unternehmen 0,2 bzw. 0,1 Mio. Unser Gehalt orientiert sich im Prinzip an unserer Performance. Wäre es nicht sinnvoll, uns konkreter mit unserer Performance zu beschäftigen?

Viele Wege führen zur Performance Entwicklung; einer davon ist das „Internet of People“ (www.IoP.plus). In weiteren Artikeln werden wir uns mit der Performance Entwicklung als Lebensaufgabe beschäftigen.

 

 

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Über Arbeitsleistung lässt sich bei Wikipedia folgende Definition lesen: „Arbeitsleistung bezeichnet in der Ökonomie das Ergebnis einer zielgerichteten Anstrengung pro Zeiteinheit bei bestimmter Arbeitsqualität“.

Diese Definition finde ich sehr gut, weil sie vier Komponenten beinhaltet: Zielorientierung, Anstrengung, Zeit und Qualität.

Worum geht es uns hier? Wir möchten den Spruch „der Strom kommt von der Steckdose“ auch auf die Arbeitswelt anwenden. Hier würde dann der Spruch lauten: „Das Gehalt kommt vom Geldautomaten“.

Das Gehalt wird vom Arbeitgeber bezahlt (und nicht vom Geldautomaten). Dafür liefert der Arbeitnehmer eine Leistung, die über die reine Anwesenheit hinausgeht. Arbeitsleistung bedeutet, einen zeit- und qualitätsgerechten Arbeitsinhalt erbringen und zwar profitabel.

Warum immer diese Betonung auf die Leistung, auf die Arbeit, auf die Profitabilität? Ganz einfach. Wir leben mit einem hohen Lebensstandard und wir arbeiten in größeren Unternehmen. Der Bezug zur Leistung ist gerade in größeren Unternehmen teilweise verloren gegangen. Wer steuert die Gewinne in Ihrem Unternehmen bei? Kennen Sie die Leistungsträger?

In Unternehmen ab 50 Mitarbeitern lässt sich die Frage nicht so einfach beantworten. Wir möchten hier gerade diesen Blick schärfen. Wir möchten hier auf die Verantwortung eines jeden Einzelnen appellieren.

Klar ist: Nicht jeder kann die gleiche Leistung erbringen. Dafür sind verschiedene Entlohnungsstufen vorhanden. Die Leistung muss sich lohnen. Dieser Spruch wird (fast) ausschließlich auf die Arbeitnehmer angewandt. Ich würde gern diesen Spruch dahingehend erweitern, dass auch der Arbeitgeber dies sagen könnte: Es lohnt sich, den oder die zu beschäftigen.

Ein Arbeitgeber hatte vor Jahren einen Spruch geprägt (siehe http://www.amazon.de/Fromm-und-erfolgreich-Werteorientierte-Unternehmensf%C3%BChrung/dp/images/3451275198) Jeder Mitarbeiter darf soviel verdienen, wie er/sie will. Er / sie darf aber nicht kosten. Ein Arbeitnehmer wird in der Regel deswegen eingestellt, weil er mehr erbringt als er kostet. D.h. er / sie wird gewinnbringend eingesetzt.

Wenn man sich diese einfache Regel vor Augen führt, dann ist eine Verständigung mit dem Arbeitgeber bzw. Arbeitgebervertreter leichter.

Als ich zu Beginn meiner Karriere über den ersten Arbeitgeber schimpfte, sagte mir ein Bekannter: Ich solle einfach etwas mehr arbeiten. Ich habe ihn am Anfang nicht verstanden. Er hatte Recht. Wir müssen schlichtweg die Sichtrichtung ändern. Wer nur auf seine Befindlichkeit schaut, wird kurz oder lang unzufrieden. Wer etwas mehr aus der Sicht des Arbeitgebers die Dinge schaut, hat in der Regel weniger Probleme.

Wir plädieren für eine leistungsbezogene Entlohnung und weniger für eine senioritäts- und bildungsabhängige Bezahlung. Schwierig? Ja. Besonders in größeren Unternehmen.

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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