Produktivität

Herr Hage beschreibt die Entwicklung in einer deutschen Firma. Zusammenfassend: 47% der Mitarbeiter sehen die Grenze der Belastbarkeit erreicht, 56% der SW-Entwickler klagen über eine wachsendes Arbeitspensum.

Diese Ergebnisse ergaben eine interne Studie. „Für Stress bei der Arbeit – so die Studie- sorgten insbesondere zusätzliche Aufgaben, schlechte Planung sowie langsame Entscheidungen der Führungskräfte“, so der Artikel.

ThinkSimple hat sich ja zum Ziel gesetzt, Stress in der Arbeit zu reduzieren. Dazu gehören zwei: Arbeitnehmer und Führungskräfte bzw. Arbeitgeber.

Müssen zusätzliche Aufgaben zum „gefühlten“ Stress führen? Stress, weil man die Komfortzone verlassen hat? Nur weil man aus dem täglichen Trott heraus fällt? Oder gehört eine Portion „Unverständnis“ seitens der Vorgesetzten dazu? Oder nur planlos Zusatzaufgaben verteilt?

Ich vertrete eine ganz einfache These: jegliches Problem hat seine Wurzel in der Geschäftsführung. Warum? Die Geschäftsführung hat das Kundensegment gesucht, die Produkte entwickeln und die Mitarbeiter einstellen lassen. Soweit die Theorie. Die Praxis sieht verständlicherweise anders aus.

Wenn die Stimmung so schlecht ist, wie in diesem besagten Unternehmen, dann ist ein gemeinschaftliches Problem entstanden. Ich nenne dies ein „entkoppeltes“ Unternehmen. Unternehmensführung und Mitarbeiter sind in zwei Blöcken. Dann führt jegliche Mehrarbeit, jegliche Änderung zum Stress. Dieser wird aber auch von der Unternehmensführung dadurch provoziert, weil man die Maßnahmen nicht mit den Arbeitnehmern wenigstens Ansatzweise abstimmt.

Die Schlussfolgerung für mich ist: Versuchen Sie (Unternehmer) die Mitarbeiter fürs Unternehmen zu gewinnen, indem sie sie als Person wahrnehmen. Als Menschen mit Anliegen, mit Interessen, mit Ängsten, mit Fähigkeiten.

Meine berufliche Erfahrung zeigt mir, dass „gekoppelte“ Unternehmen (Leitung – Mitarbeiter haben gemeinsame Ziele) viel erfolgreiche sind als die Entkoppelten. Bei den gekoppelten Unternehmen sind die „Spielregeln“ im Unternehmen so, dass wenn der Mitarbeiter fürs Unternehmen arbeitet für sich arbeitet und umgekehrt. Ob das so funktioniert, hängt davon ab, wie die Spielregeln im Unternehmen definiert sind. Gerade hier setzt ThinkSimple ein. Wir helfen der Unternehmensleitung solche „Spielregeln“ zu definieren, die dem Unternehmen und den Mitarbeitern dienen. Wir appellieren jedoch auch an die Verantwortung der Mitarbeiter, sich fürs Unternehmen zu engagieren. Der Strom kommt nicht von der Steckdose und der Umsatz kommt nicht aus dem Himmel, sondern dank harter Arbeit!

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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Das Buch von Herrn Baum greift ein brisantes und aktuelles Thema: „Spaß an der Arbeit“. Besonders –wie er aufführt- wenn man liest, dass zwei Drittel der Arbeitnehmer mit ihrer Arbeit unzufrieden sind.

Warum brauchen wir Spaß an der Arbeit? Ja: Weil wir prozentual gesehen hier die meiste Zeit verbringen. Wenn wir uns nicht während der Arbeitszeit als Person weiterentwickeln, wird es schwer. Uns zu trösten, wir würden ja in der Freizeit das tun, was uns Spaß macht, was uns weiterentwickelt, wäre zu kurz gegriffen. Diese Fehlinterpretation ist jedoch weit verbreitet.

Herr Baum zeigt in seinem Buch, wie man als Arbeitnehmer seinen Freiraum entwickeln kann, so dass sich Erfolg im Berufsleben einstellen kann. Dieser Ansatz ist goldrichtig, weil man ja nicht jedes Mal den Arbeitsplatz nur wechseln muss, weil es keinen Spaß mehr macht. Durch den Ansatz von Herrn Baum entwickelt der Arbeitnehmer eine Art Unabhängigkeit von den äußeren Rahmenbedingungen. Und zwar nicht durch „innere Kündigung“. Im Gegenteil, durch Überwindung von Blockaden kann der Arbeitnehmer Freiräume schaffen und erfolgreich sein.

Ich möchte jedoch einen weiteren Aspekt hier in die Diskussion einbringen: Muss die Arbeit Spaß machen? Was ist Spaß? Genügt, dass man einen Sinn in der Arbeit erkennt? Genügt, dass wir das tun, wofür wir geeignet sind? Welche Rolle spielt dabei das Nutzen für das Unternehmen? Lässt sich ein Unternehmen steuern, wenn jeder nur das tut, was ihm Spaß macht?

Wir sind vom „wilden“ Kapitalismus des 19. Jahrhunderts in die Wohlfüllgesellschaft des 21. Jahrhunderts hinübergeschlittert, wo Mitarbeiter ein sehr starkes Gewicht gewonnen haben. Besonders in KMU. Welche Rollen spielen die Bedürfnisse des Arbeitgebers hier eine Rolle?

Ich möchte hier eine kleine Anekdote aus meinem beruflichen Leben einbringen: Vor Jahren litt unsere Competence Center an Auftragsmangel. Ein Großkunde hat Mitte des Jahres wegen Budgetkürzungen alle Aufträge gekündigt. Mit Mühe und Not gelang es uns Ersatzkunden zu finden. Für die Zeit, wo wir dann viele Aufträge hatten, wollte ein Mitarbeiter in Urlaub gehen. Den Urlaub hatte ich vor langer Zeit schriftlich genehmigt. Er kam auf mich zu und frage mich, ob es nicht sinnvoller wäre, dass er den Urlaub verschiebt… Ich war begeistert. Abends auf dem Weg nach Hause habe ich ihm aus meinem privaten Budget ein Geschenk gekauft. Das Geschenk war nur symbolisch. Diese Geste werde ich nicht wieder vergessen. War dieser Mitarbeiter außergewöhnlich? Er war in der Arbeit sehr gut. Nur diese Geste ist mehr „als nur gut“. Das nenne ich ein Mit-Denkender. Es erübrigt sich zu sagen, dass dieser Mitarbeiter Karriere gemacht hat und wir freundschaftlich verbunden sind.

Wenn ich weitere Mitarbeiter von der Sorte finden könnte!

Wir haben absichtlich in diesem Text zwei Aspekte hineingebracht: Spaß an der Arbeit aus Sicht des Arbeitnehmers und des Arbeitgebers.

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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