Arbeitsmotivation

Das vorliegende Buch von Timothy Ferris war ein Bestseller in den USA und in Deutschland wurde vom manager magazin in die Liste der Top 10-Bücher geführt.

Das Buch ist eine Mischung aus Memoiren, Selbstbiographie, Zeitmanagement, Anleitung zur Gründung einer eCommerce Firma und Reiseführer für Frühpensionierte.

Der Autor hat jedoch bei der Verfassung des Buches das Pareto Prinzip außeracht gelassen und munter darauf los geschrieben und sich ständig wiederholt. Ab Seite 95 genügt nur den ersten Satz eines jeden Absatzes, um festzustellen, ob etwas Neues kommt oder halt nicht.

Das Buch ist anfänglich sehr unterhaltsam. Es ist im US-Stil geschrieben, d.h. mit „Stories“. Die wirken jedoch etwas aufgesetzt.

Die Aussagen des Autors basieren einzig und allein auf seiner Lebenserfahrung. Die mögen bei ihm gelten und funktioniert haben, nicht unbedingt für den Großteil der Leser. Warum? Die Aussagen bzw. Vorschläge sind sehr radikal. Deren Befolgung erfordert eine Portion Mut und gesellschaftlich wie familiäre Unabhängigkeit.

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„Hört auf zu arbeiten – Eine Anstiftung, das zu tun, was wirklich zählt”, München, 2013 ist ein Bestellsteller und wurde kurz nach seinem Erscheinen vom manager magazin entsprechend gelistet. Nachfolgend möchte ich das Buch kommentieren und einige wertvolle Zitate wiedergeben.

Das Buch –wie in vielen Fällen- lässt sich auf weniger Seiten: 10 bis 20 würden hier genügen, um die 3 Ideen zu transportieren: Selbstbestimmung, innere Haltung, Leidenschaft.

Der nützliche und informative Teil des Buches beginnt erst ab Seite 137. Bis dahin ist der Kenntnisgewinn recht gering. Warum? Es wird nur das wiederholt, was Covey und White vor ca. 30 Jahren in Bestsellern zum Besten gegeben haben. Auch Ideen von Reinhold Sprenger zum Thema „Nein-Sagen“ werden hier wiederholt.

Was Covey mit Quadrant II meinte, nennen die Autoren “bedeutende” Aufgaben. Gemeint sind kreative Aufgaben, die die Entwicklung der eigenen Kompetenzen fördern. Auch White hat das Thema bereits angesprochen: „If you want to Work Less, Make More, you must stop focusing on getting more stuff done. You instead must focus on results that matter“. Auch das Thema Leidenschaft: „passion + mastery = wealth in every area of your life“ ist bereits da gewesen. Auch das Thema Pro-Aktivität findet man es bei Covey.

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„The Seven Habits of Highly Effective People“(New York, 1989) war und ist ein Bestseller. Wir kommentieren hier die deutsche Ausgabe: „Die sieben Wege zur Effektivität“ (Wiesbaden, 1994). Es handelt sich hierbei um eine sehr schlechte Übersetzung: Die Begriffe werden nicht korrekt übersetzt und die Sätze sind schwerfällig. Mehr als Übersetzung, handelt es sich um eine „Überwortung.“

Dieses Buch habe ich tatsächlich kurz nach seiner Erscheinung noch im vorigen Jahrhundert gelesen und ehrlich gesagt, wieder vergessen. Und nach fast 20 Jahren lese ich nochmals Covey. Summarisch gesagt: Covey „hat das Zeitmanagement verstanden und zugleich revolutioniert!“.

Nach all den Jahren habe ich viel Literatur über das Thema Zeitmanagement 1.0, 2.0 und sogar 3.0 durchgearbeitet. Kaum eins dieser Bücher trifft den Kern des Zeitmanagements. Weder Seiwert, noch Malik, noch alle anderen.

Herr Covey ist ein wertorientierter Mensch. Dies durchzieht das ganze Buch und so ist sein Konzept zu verstehen. Herr Covey ist tief religiös und familienbetont. Er überträgt –mit Erfolg- dieses Werte-Konzept auf seine Beratungstätigkeit und letztlich aufs Buch. Das Buch ist weder aufreißerisch noch theoretisch angehaucht. Covey baut seine Konzepte nicht auf importierten oder kopierten Theorien von anderen Autoren, oder auf Persönlichkeitsmodellen. Covey hat sich auf seine Beobachtungsgabe verlassen und so analysiert er empirisch das menschliche Verhalten. Diese Vorgehensweise ist mir persönlich sehr sympathisch, weil ich auch diese anwende. Und „le voilá“ kommen wir beide zu ähnlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen.

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Heute möchte ich in diesem Blog das Buch „Jenseits des Aktenkoffers – Vom Wesen des neuen Angestellten“ vom FAZ Redakteur Mark Siemons rezensieren.

Dieses Buch ist während seiner Zeit in Frankfurt entstanden; von Aachen kommend (gebürtig) und auf dem Weg nach Berlin und später China.

Der „situ“ Frankfurt ist deswegen wichtig, weil gerade hier viele Banken (im Jahre 1987 412 Bankniederlassungen) und Versicherungsfirmen ihren Sitz haben, so dass hier viele Angestellte gehobenen Niveaus arbeiten. Dies war der Näherboden für das vorliegende Buch.

Warum rezensiere ich dieses Buch? Erstens, weil ich Mark Siemons seit vielen Jahren kenne und durch unsere Begegnungen in seiner Frankfurter Zeit indirekt Input für sein Buch geliefert habe. Zweitens, weil mich das Thema „Angestellter“ fasziniert. Darüber werde ich meine eigenen Ansichten in einem speziellen Blog schreiben (Teil 2).

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Diese Überschrift schmückte einen Artikel aus der FAZ im Sommer 2013. Dieser Artikel gab ein Interview mit dem Vorstandsvorsitzenden von Bayer, Herrn Marijn Dekkers, anlässlich des 150. Gründungsjubiläums des Unternehmens wieder.

In diesem Artikel ging es um sehr unterschiedliche Themen, auch um die Energiewende und die dafür notwendigen Investitionsmaßnahmen. Letztere beinhalten zwangsläufig ein Risiko. Und so kam der vollständige Satz zustande „Die Deutschen sind (in den Technologien) sehr, sehr konservativ. Man will Fortschritt, ohne etwas zu wagen, ohne etwas aufzugeben“.

Ich habe diesen Satz aufgegriffen, weil ich hierbei eine Korrelation mit den sinkenden Gründerzahlen der letzten Jahre sehe. Diese sind seit 2002 so stark gesunken, dass Deutschland de facto 26.400 im Jahr 2012 verloren hat, d.h. mehr Unternehmensliquidationen als Gründungen (Angaben vom Institut für Mittelstandsforschung, ifM, Bonn).

Gründen bedeutet ein Risiko, das zum Erfolg oder Fiasko führen kann. Gründen, ein Unternehmen zu gründen, ist das Lebenselixier von vielen jungen (und jung gebliebenen) Menschen. Und trotzdem ziehen viele Menschen in Deutschland das Angestelltendasein dem Gründen vor (siehe VDI Nachrichten Nr. 10 „Deutsche legen den Schalter immer seltener um“).

Ist dieser Mangel an Gründungsbereitschaft eine deutsche Angelegenheit? In Schweden ist die Bereitschaft zu gründen deutlich höher. Da wird bereits in der Schule antrainiert.

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Erfolg ist das Lebenselixier der Sportler…und Manager. Was können diese von den Sportlern lernen? Ab wann lässt sich von Erfolg sprechen? Was führt zum Erfolg? Lassen sich bestimmende Faktoren ausmachen und im Alltag anwenden?

Was können Manager von Spitzensportlern lernen? Z.B. Ziel- und Leistungsorientierung, Umgang mit Rückschlägen. Diese und weitere Merkmale eines Sportlers lassen sich auf die Wirtschaft übertragen. Im folgenden Artikel werden anhand von Beispielen aus der Sportlerwelt einige Erfolgsfaktoren zusammengetragen und deren Anwendung im Alltag skizziert.

Im letzen Winter hat die Biathletin Magdalena Neuner drei Medaillen in drei Rennen gewonnen. Ist dies ein Erfolg? Ja, ohne Zweifel. Waren alle drei Medaillen aus Gold? Nein. Beginnt der Erfolg nur da, wo jemand immer den ersten Platz belegt? Nicht ganz: Es kommt auf das Ziel an.

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