Arbeitsstil

Spätestens seit der Eurokrise kennt jeder Bürger in Europa die diversen Bonitätsstufen der Ratingagenturen. Ganz oben –im sogenannten Prime Bereich- steht das Triple A, d.h. AAA.

In diesem Blog geht es weniger um die Bonität eines Eurolandes oder gar Ihrer eigenen Bonität, sondern vielmehr um „das Prädikat AAA Ihrer Arbeit“, konkret „aufwandsarmen Arbeitsstil“.

Was bedeutet AAA für Ihre Arbeit? Ich möchte mit einem Vergleich aus der Automobilindustrie antworten.

Jeder von uns, der seit mehr als 5 Jahren ein Auto fährt, weiß, dass sich in der letzten Zeit die Automobilindustrie massiv um Verbrauchssenkungsmaßnahmen bemüht hat und zwar mit Erfolg.

Waren früher Verbräuche von 4 Litern nur unter realitätsfremden Bedingungen möglich. So gehören diese Verbrauchswerte heute zum Automobilalltag genauso wie Verbräuche von 7 Litern bei Luxuslimousinen.

Was hat die Automobilindustrie erreicht? Dass bei gleicher Leistung ein deutlich geringerer Verbrauch erzielt wird. Auch aus der Elektronik ließen sich weitere Beispiele erwähnen.

Kehren wir zu unserer Arbeit zurück: Wie sieht es bei unserer Arbeit aus? Fällt heute der Aufwand bei gleichbleibender Leistung geringer aus als früher?

Neulich habe ich ein Seminar genau zum Thema des „aufwandsarmen Arbeitens“ gehalten. Es ging darum, Methoden und Techniken aufzuzeigen, wie ein „aufwandsarmer Arbeitsstil“ im Alltag aussehen kann und wie der Weg dahin eingeschlagen wird.

Eine Zusammenfassung der Beiträge aus dem Teilnehmerkreis finden Sie unter: http://de.slideshare.net/ThinkSimple/ts-seminar-arbeitsproduktivitt-zusammenfassung-v11

Wenn es um die Optimierung des Arbeitsaufwands geht, denken viele noch heute an Zeitmanagement. Dies greift m.E. zu kurz. Diese Denkweise führt meistens nur zur Hektik und zu einem „mechanischen“ Arbeitsstil. Es geht nicht nur darum, dass Sie sich gut organisieren, sondern dass Sie Ihre Aufgaben erledigen und zwar mit Leichtigkeit, d.h. aufwandsarm. Der Unterschied zwischen dem „mechanischen“ und dem „aufwandsarmen Arbeitsstil“ liegt an der Ausgeglichenheit des Arbeitsstils. Diese Ausgeglichenheit führt zur Anpassungsfähigkeit und zeichnet sich durch soziale und emotionale Stärke aus.

In Deutschland wissen sich –nach meiner beruflichen Erfahrung- die meisten Berufstätigen gut zu organisieren. Ob es die Früchte des sogenannten Zeitmanagements à la „Simply your Life“ oder eher eine angeborene Veranlagung ist, möchte ich hier nicht analysieren. Und weil wir wissen, dass es uns zumeist leicht fällt, Ordnung zu halten, suchen wir den Ausweg aus dem Zeitmangel im Alltag durch eine gesteigerte Ordnung, die ich „destruktive“ Ordnung nenne.

Vielmehr plädiere ich für einen ausbalancierten, ausgeglichenen Arbeitsstil als Ergebnis einer kooperativen Arbeitsweise gepaart mit einer Prise produktive Ordnung kombiniert mit Chaostoleranz, Kreativität und Effektivität.

Auf diesem Weg erlangen Sie den „aufwandsarmen Arbeitsstil“ und Ihre Arbeit verdient das Triple A Prädikat!

Das nächste Seminar zu diesem Thema finden Sie bei ThinkSimple.de unter der Rubrik „Stressfreies Arbeiten“: http://www.thinksimple.de/seminar-ueber-stressfreies-arbeiten-als-praeventives-mittel-gegen-burnout.148.0.html

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple
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Der Arbeitsstil ist ein Teil unseres Lebensstils. Letzterer besteht aus vielen Puzzleteilen wie Geschmack, Ökoausrichtung, Vorlieben etc. Eine wichtige Komponente dabei ist die Lebensgeschwindigkeit. Diese prägt, wie schnell wir essen, reden, gehen etc.

Diese Lebensgeschwindigkeit prägt auch unseren Lebensalltag im Büro, d.h. sie prägt unseren Arbeitsstil.

Der Arbeitsstil kann kommunikativ, hierarchisch, teamorientiert etc. sein, aber auch schnell oder langsam.

Um die Bedeutung der Schnelligkeit für unseren Arbeitsalltag zu verdeutlichen, würde ich gern auf ein tägliches Beispiel aus der Automobilwelt zurückgreifen.

Jeder von uns fährt regelmäßig Auto als Fahrer oder als Beifahrer. Da jeder eine eigene Lebensgeschwindigkeit hat, fährt eine „eigene“ Fahrgeschwindigkeit. Manche Beifahrer fühlt sich dabei unwohl: zu schnell oder zu langsam. Es kommt eine Kurve: Die einen denken, muss so schnell sein? Für andere hingegen geht alles viel zu langsam vor sich.

Was uns im Auto widerfährt, ist im Büro nicht anders: Manche mögen es langsam, andere mögen es zügig.

Ich möchte hier nicht urteilen, was besser oder schlechter ist. Es geht nur darum, das Umfeld zu finden, wo unsere Arbeitsgeschwindigkeit von den Kollegen als angenehm empfunden wird.

In Unternehmen werden unterschiedliche Arbeitsgeschwindigkeiten gelebt. Je kleiner das Unternehmen, desto schneller geht es voran. Je höher in der Hierarchie, desto schneller „pfeift“ es. Auch bei großen Unternehmen.

Ich möchte Ihnen empfehlen, bei der Wahl Ihres künftigen Unternehmens auf die Konkordanz zwischen Ihrer Arbeitsgeschwindigkeit und derer des Unternehmens zu achten.

Im meinem Bekanntenkreis gab es eine sehr erfolgreiche Führungskraft in einem großen Unternehmen, der mittags pflegte für mehrere Stunden den Betrieb zu verlassen. Wie es hieß, er war mit seinen Aufgaben bereits fertig und musste auf andere warten. Er hat große Projekte erfolgreich vorangetrieben und wurde deswegen sehr gelobt. Und dies trotz verkürzter Arbeitszeit.

Es dauerte jedoch nicht lange und mein Bekannter wechselte in die Geschäftsführung eines mittelständischen Unternehmens, wo er dann für etliche Jahre erfolgreich tätig war. Was war passiert? Er hatte eine zu hohe Arbeitsgeschwindigkeit fürs große Unternehmen.

Geht es Ihnen auch so, dass Ihr Arbeitsstil nicht zum Stil des Unternehmens passt, d.h. dass Sie zu schnell oder zu langsam fürs Unternehmen arbeiten?

Stresssituationen entstehen aus unseren Beobachtungen zum großen Teil dadurch, dass die Arbeitsgeschwindigkeiten vom Mitarbeiter und Unternehmen nicht zusammen passen.

Wir würden uns viele Stresskrankheiten sparen, wenn wir diesen Aspekt bei der Auswahl des Betriebes beachten würden.

Zu guter Letzt möchte ich ein Zitat von Prof. Günter Faltin einbringen: „Die Beschäftigung mit der Effizienz (Geschwindigkeit) ist nicht ein Privileg der Betriebswirtschaftlehre, sondern ein Grundprinzip menschlichen Gestaltungswillen“.

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple
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Vor einigen Tagen las ich diese Überschrift in einem E-Mail von meinem Provider WEB.de: „Schnell sein lohnt sich!“. Diese Überschrift gefiel mir sehr, weil ich auch dieser Meinung bin. Nur, ich komme mir so vor, als stünde ich mit mir Meinung ziemlich allein dar!

Ich bin der Ansicht, dass wir zwar in einer hektischen Welt leben, in der sich viele Menschen von der Schnelligkeit „überfahren“ fühlen. Wo aber Schnelligkeit keinen Platz findet.

Bekanntlich gefällt mir die Formel-1. Warum? Aus vielerlei Gründen. U.a. auch weil hier der Schnellste siegt.

Ein ehemaliger Formel 1 Fahrer, Gerhard Berger, wurde interviewt als er noch aktiver Rennfahrer war. Er wurde u.a. gefragt, warum er so schnell war. Er meinte, sein Fahrstil wäre sehr sparsam. Er käme mit wenigen Handgriffen aus. Damals war u.a. die Gangschaltung noch manuell.

Im Klartext, die Schnelligkeit von Berger verschaffte ihm einen Vorteil und diese Schnelligkeit ließ sich auch erklären, woher sie kam. Gerhard Berger hatte eine Methode, um schnell fahren zu können. Das brachte ihm Millionen ein.

Gerhard Berger lebte vom Schnellsein und dafür hatte er eine Methode. In sich klingt es ja einfach.

In den achtziger des vorigen Jahrhunderts machte ein Bergsteiger von sich reden: Reinhold Messner. Ich habe mich damals im Sinne von ThinkSimple gefragt, was macht dieser Bergsteiger anders, dass er die Berge des Himalaya im alpinen Stil bestieg, d.h. in viel kürzerer Zeit, mit weniger Aufwand an Personal, an Kosten, an Lagern, an allem.

Ich habe damals mehrere Gründe gefunden: gewichtsoptimiertes Gepäck, keine Sicherung, kein Sauerstoff und wahres Können. Dank seiner Einfachheit (ThinkSimple like) in den Bergen ist er weltberühmt geworden: Er war schnell und dadurch erfolgreich. Schnell sein lohnt sich, doch!

Wäre dies nicht ein Ansatz für unseren Alltag am Arbeitsplatz? Wenn wir unseren Arbeitsstil vereinfachen würden, wenn wir eine Methode finden würden, wodurch wir dadurch schneller wären und früher mit unserer Arbeit fertig würden. Wäre dies nicht vor Vorteil? Ich meine doch. Schnell sein lohnt sich!

Bei 40 Mio. Arbeitskräften in Deutschland sind ca. 3 Mio. Selbständige und der Rest Angestellte.

Selbständige leben schlichtweg von ihrer Schnelligkeit, sonst haben sie es schwer. Selbständige sind im Schnitt schneller als Angestellte.

Was bedeutet für einen Angestellten schnell sein? Mehr Prestige, bessere Reputation, weniger Stress und womöglich mehr Geld. Schnell sein lohnt sich! Auch für Angestellte.

Was ist die Alternative zum Schnell sein? Langsam sein. Ein Beispiel davon habe ich in meinem Bekanntenkreis. Er kommt 2 bis 3 Tage in der Woche erst um 22.00 Uhr von der Arbeit nach Hause. Wie er sagt: Weil er viel gearbeitet hat! Zunächst einmal lasse ich diese Aussage im Raum stehen. Da sich der Mensch jedoch treu bleibt, wer in der Arbeit langsam ist, ist er auch im Rest des Lebens langsam. Und so habe ich den Bekannten bei anderen Tätigkeiten erlebt: in der Gartenarbeit, in der Küche, auf Reisen. Immer langsam, immer zu spät, immer Gründe fürs langsam sein…

Folge davon: außer zum Arbeiten kommt er zu nichts. Keine Freizeit, kein Familienleben usw.

Im Rahmen einer Studie über die Arbeitsproduktivität in Deutschland haben wir Berufstätige in verschiedenen Hierarchien (vom Projektmitarbeiter bis Unternehmer) nach Ihrem Zeitkontingent gefragt: „Haben Sie Zeit für das, was Ihnen Spaß macht?“. Das Ergebnis lautet:

Haben mit ja geantwortet:

Unternehmer & GF = 82,1 %
Unternehmerinnen = 66,6 %
Führungskräfte = 80,0
Junge Berufstätige (< 35 Jahre) = 66,6%
Frauen allg. = 64,2 %
Geschäftführer Finanzen = 80,0%
Projektmitarbeiter = 54,1%
Selbständige = 75,0%

Diese Ergebnisse belegen die oben aufgestellten Thesen.

In einer unserer Firmen haben wir für längere Zeit einen externen Mitarbeiter benötigt. Wir haben einen Selbständigen eingestellt. Er hat nicht nur die eigene Firma geführt. Er hat auch unsere Projekte tadellos vorangebracht. Und noch Freizeit gehabt. War er Einzelfall? Glaube ich nicht. Bei allen externen Mitarbeitern, die wir eingesetzt haben, war es so. Lag es an unserer Auswahl? Mag sein oder auch nicht.

Meine Empfehlung: Werden Sie schnell, indem Sie einen kompetenzbasierten Arbeitsstil entwickeln.

Was das ist, erklären wir Ihnen in den nächsten Blogs. Bleiben Sie uns treu!

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple
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Wenn ich etwas sehe oder lese, versuche ich eine Lehre daraus zu ziehen. Und so gehe ich auch an die Formel 1 Rennen ran.

Als Autoingenieur interessiert mich, welche neue Technologien Verwendung finden. Wie werden die Autos fahrwerksseitig, aerodynamisch optimiert? Mich fasziniert z.B., dass ein 10 Zylindermotor der Formel 1 soviel wiegt wie ein 3 Zylinder Seriendieselmotor.

Ich genieße und erstaune über die Leistungsdaten: Querbeschleunigung, Bremsbeschleunigung etc.

Nur eins verstehe ich nicht: Warum lernen wir so wenig daraus? Was meine ich? Ich kenne keinen Menschen, der sich durch ein Formel 1 Rennen angespornt fühlt, schneller und besser zu arbeiten.

Wir sehen Autos mit nur 500 Kg (einschließlich Fahrer!). Wir sehen, dass nur der Schnellste gewinnt. Wir sehen wie sich die Fahrer, die Mechaniker, das ganze Team anstrengen. Und wir… wir bleiben passiv.

Könnten wir in unserem Arbeitsstil etwas „abspecken“? Unsere Tätigkeiten auf das Wesentliche reduzieren. Unsere Straßenautos wiegen deutlich über 1 Tonne. Ein Formel 1 Auto gerade die Hälfte bis ein Drittel oder gar ein Viertel davon. Könnte es sein, dass auch unsere Arbeit –wie unsere Autos- überbordend ist?

Zu viel Gewicht bedeutet weniger Geschwindigkeit. Und das Spiel mit der Geschwindigkeit lohnt sich. Ein Formel 1 Fahrer verdient ordentlich. Michael Schumacher hat es auf ein Vermögen von 0,6 Milliarden gebracht.

Wird jedoch die Geschwindigkeit in unseren Unternehmen belohnt? Wäre nicht hier ein neue Denke notwendig? Ich möchte, dass auch in der Arbeit das Schnellsein honoriert wird. Produktivität muss attraktiv sein. Nur so bleiben wir wettbewerbsfähig. Dafür haben wir unser Unternehmen gegründet.

Wir Menschen suchen Anerkennung. Wenn wir diese über die Arbeitsgeschwindigkeit erhalten, dann werden wir dazu neigen, schneller zu sein. Dadurch könnten wir die Produktivität in unserer Gesellschaft steigern. Das schöne dabei ist, dass wir dadurch auch die Lebensqualität verbessern.

Mehr davon in einem späteren Blog.

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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