Motivation

Vor etlichen Jahren als noch ein Mauer zwischen dem Osten und Westen Europas dastand, erzählte mir ein Freund folgende Begebenheit:

Seine Eltern seien nach dem Krieg aus Ostpreußen ausgewandert, wo sie einen Hof hatten, den sie nach vielen Jahren besuchen wollten.

Meinem Freund fiel bei diesem Besuch auf, dass die staatlichen Äcker miserabel bewirtschaftet waren. Das Gemüse wuchs kümmerlich. Der Acker war in einem desolaten Zustand.

Und dann am Rande des staatlichen Ackers, in der Nähe des Weges, änderte sich das Aussehen des Gemüses zusehends. Hier blühte, wuchs und gedieh das Gemüse ganz anders.

Erstaunt fragte mein Freund den Bauer, wie das wohl so wäre, dass das Gemüse mal hier kümmerlich, mal da prächtig wuchs.

Die Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: Hier ist mein Acker, da ist der offizielle Acker.

Viele Unternehmen leiden nun mal darunter, dass sie ihre Mitarbeiter für die Firmenziele nicht zu gewinnen vermögen. Diese Unternehmen sind wirtschaftlich bei weitem weniger erfolgreich als Unternehmen, wo sich Mitarbeiter integriert und verstanden fühlen.

Was lehrt uns der polnische Bauer? Eigennutz ist der beste Motivator.

Wenn es einem Unternehmer gelingt, die Unternehmenskultur so zu definieren, dass das Wohl des Mitarbeiters und des Unternehmens nicht gegensätzlich sondern konform sind, dann haben beide gewonnen.

Die Lehre des polnischen Bauers ist für den Unternehmer, aber auch für den Mitarbeiter bestimmt.

Der Mitarbeiter wird nur dann sein Gehalt und seinen Arbeitsplatz retten können, wenn es dem Unternehmen gut geht. Wenn er nur abseits des Arbeitsplatzes –beim polnischen Bauer am Rande des Ackers- gut arbeitet, dann verliert er womöglich auf die Dauer seinen Arbeitsplatz. Und allein von seinem „Abseits“ Acker kann der polnische Bauer nicht leben. Dies ist nur ein Zubrot.

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple
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Vor einigen Tagen habe ich einen Vortrag von Dr. Peter Kreuz zum Thema „Querdenken und Leidenschaft im beruflichen Alltag“ gehört. Der Vortrag hat mich in mehreren Punkten begeistert. Zum einen weil der Vortrag nicht theoretischer Natur war, sondern aus der gelebten Praxis heraus. Zum anderen weil das Thema Leidenschaft für die Arbeit von unserem Unternehmen seit Jahren als einer der Erfolgsfaktoren propagiert wird.

Was ich jedoch nicht wusste, der Erfolgsfaktor Leidenschaft lässt sich sogar in Zahlen ausdrücken: 120%.

Während früher die Erfolgsfaktoren Gehorsam, Sorgfalt, Fleiß und Intelligenz für eine gute Leistung ausreichten, sind heute weitere Faktoren notwendig: Initiative, Kreativität und Leidenschaft.

Damit sind die früheren Faktoren nicht obsolet. Sie reichen für die Entwicklung ausgezeichneter Produkte nicht mehr aus, so Dr. Kreuz.

Dr. Kreuz ging dann auf das Thema Motivation ein. Was motiviert die Mitarbeiter? Geld, Anerkennung?

Aus der langjährigen Consulting Tätigkeit hat Herr Kreuz drei Motivationsfaktoren herausgearbeitet: Selbstbestimmung, Können und Sinn.

Diese Faktoren werden von erfolgreichen Firmen weltweit praktiziert. Wohin das führt? Keine Spesenrichtlinien, außer dass die Spesenabrechnungen der Mitarbeiter im Intranet erscheint. Keine tarifliche Entlohnung, sondern eine freie. D.h. der Mitarbeiter entscheidet über sein Gehalt. Dieses wird dann ins Intranet gestellt.

Was Dr. Kreuz erzählt, ist gelebte Praxis von vielen, erfolgreichen Firmen. Nur weniger der Zuhörer konnten jedoch deren Umsetzung im eigenen Unternehmen bestätigen. Vielmehr war es so, dass uns diese Vorschläge als heute in Deutschland nicht realisierbar erschienen.

Was hat der Vortrag von Dr. Kreuz bewirkt? Ein Nachdenken. Eine Überprüfung allhergebrachter Unternehmensregeln.

Ich kann nur jedem Unternehmenslenker raten, sich einen live Vortrag von Dr. Kreuz anzuhören. Er regt zum Querdenken an. Er zwingt keinen zur Änderung. Diese erfolgt freiwillig oder vielleicht vom Markt aufgezwungen.

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina

ThinkSimple

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