Kommunikation

„The Seven Habits of Highly Effective People“(New York, 1989) war und ist ein Bestseller. Wir kommentieren hier die deutsche Ausgabe: „Die sieben Wege zur Effektivität“ (Wiesbaden, 1994). Es handelt sich hierbei um eine sehr schlechte Übersetzung: Die Begriffe werden nicht korrekt übersetzt und die Sätze sind schwerfällig. Mehr als Übersetzung, handelt es sich um eine „Überwortung.“

Dieses Buch habe ich tatsächlich kurz nach seiner Erscheinung noch im vorigen Jahrhundert gelesen und ehrlich gesagt, wieder vergessen. Und nach fast 20 Jahren lese ich nochmals Covey. Summarisch gesagt: Covey „hat das Zeitmanagement verstanden und zugleich revolutioniert!“.

Nach all den Jahren habe ich viel Literatur über das Thema Zeitmanagement 1.0, 2.0 und sogar 3.0 durchgearbeitet. Kaum eins dieser Bücher trifft den Kern des Zeitmanagements. Weder Seiwert, noch Malik, noch alle anderen.

Herr Covey ist ein wertorientierter Mensch. Dies durchzieht das ganze Buch und so ist sein Konzept zu verstehen. Herr Covey ist tief religiös und familienbetont. Er überträgt –mit Erfolg- dieses Werte-Konzept auf seine Beratungstätigkeit und letztlich aufs Buch. Das Buch ist weder aufreißerisch noch theoretisch angehaucht. Covey baut seine Konzepte nicht auf importierten oder kopierten Theorien von anderen Autoren, oder auf Persönlichkeitsmodellen. Covey hat sich auf seine Beobachtungsgabe verlassen und so analysiert er empirisch das menschliche Verhalten. Diese Vorgehensweise ist mir persönlich sehr sympathisch, weil ich auch diese anwende. Und „le voilá“ kommen wir beide zu ähnlichen Ergebnissen und Schlussfolgerungen.

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In einem Artikel in den VDI Nachrichten beleuchtet Herr Wilfried Hube wie wichtig Harmonie für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens ist. Und dies über die unterschiedlichen Altersgruppen der Belegschaft hinweg.

Hier greifen zwei Themen ineinander: das Betriebsklima und der Wissenstransfer. Diese beiden Themen werden wir anschließend aufgreifen.

Ein wichtiger Faktor fürs Betriebsklima ist die sogenannte „Atmosphärische Intelligenz“.

Damit beschreiben wir jene Facette eines Mitarbeiters, die für die Harmonie „Erzeugung“ in seinem Umfeld mitverantwortlich ist.

In einem vor kurzem gehaltenen Vortrag (siehe Link: http://www.thinksimple.de/news) hat Herr Raimund Schöll diesen Punkt beleuchtet und den kausalen Zusammenhang mit der Produktivität bildlich dargestellt.

Demnach ist eine gute betriebliche Atmosphäre notwendig, aber nicht hinreichend für mehr Produktivität, d.h. für den wirtschaftlichen Erfolg. Was aber ist Atmosphäre und wer erzeugt sie? Wie kann man eine positive Atmosphäre schaffen und dies trotz des wachsenden Leistungsdrucks? Patentlösungen liegen nicht vor. Allgemein gültige Vorschläge wohl: Werteorientierung. Dieses Thema haben wir bereits in einem früheren Blog (“Brauchen wir noch Werte in der digitalen Welt?” vom 21. März 2011) aufgegriffen. Daher sei hier auf diesen Blogbeitrag verwiesen.

Zum zweiten Thema dieses Blogs: Wissenstransfer. Bei einer Verkürzung der Halbwertzeit des Wissens ist der innerbetriebliche generationsübergreifende Wissenstransfer ein entscheidender Erfolgsfaktor für ein modernes Unternehmen. Wesentliche Elemente der Wissensbasis können so verbreitet und für die Zukunft gesichert werden.

In diesem Punkt haben wir in unserem Unternehmen Expertise aufgebaut und setzen diese in Kundenprojekten bzw. Vorträgen ein, um den Umgang mit Wissen zu verbessern. Es ist nicht damit getan, HW oder SW- Lösungen für den Wissenstransfer zu verwenden. Wie die Mitarbeiter untereinander wertvolles Wissen austauschen, entscheidet darüber, ob das Wissen nach Veränderungen durch Fluktuation oder Ruhestand noch im Unternehmen nutzbar bleibt oder nicht.

Vor Jahren machte der Satz, der Werner von Siemens zugeschrieben wird, die Runde: „Wenn Siemens wüsste, was Siemens weiß!“

Viel Wissen und Expertise wird extern eingekauft, obwohl es firmenintern vorhanden wäre.

Zur Sicherung des Unternehmenserfolgs müssten alle „zusammenhalten“ und verfügbares Wissen miteinander austauschen. Nur so kann eine stabile Wissensbasis geschaffen werden. Gleichzeitig schafft der Austausch aktuellen Erfahrungswissens die Grundlage für kontinuierliche Verbesserungen.

Wo man früher auf Stäbe oder Abteilungen zurückgreifen konnte, sind heute nur einzelne Mitarbeiter vorhanden. Diese müssen jedoch das Wissen aller in sich vereinigen. Wie? Durch einen geschickten Umgang mit Wissen. Das Wissen muss situativ abrufbar sein. Nur so kann eine Firma erfolgreich agieren.

Deshalb ist einer unserer Leitsätze: „Wissen ist heute nur in Köpfen – außerhalb ist es Information!“ Damit unterstreichen wir die Rolle des Wissensträgers Mensch sowie die Bedeutung passender Kommunikationswege für erfolgreichen Wissensaustausch.

Ist dies die Quadratur des Kreises? Eigentlich ja. Wenige Mitarbeiter, hohe Wissenskonzentration und zugleich keine Mitarbeiterabhängigkeit? Eine Patentlösung liegt nicht vor. Wir wüssten jedoch einige Lösungen…

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple
www.ThinkSimple.de

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Mails haben unsere Arbeit seit den letzten Dekaden des vorigen Jahrhunderts grundlegend verändert. Sie sind heute nicht mehr wegzudenken.

Persönlich schätze ich auf mindestens auf 4 Stunden die tägliche Zeiteinsparung durch die E-Mails. Einige Vorgänge sind erst durch die E-Mails erst möglich geworden: Austausch von Originaldokumenten zur weiteren Bearbeitung z.B. Worddateien.

Es gibt keine Erfindung, keine Innovation, die nur positive Seiten hat. So ist es auch mit den E-Mails. Jeder von uns könnte negative Erfahrungen mit den E-Mails aufzählen: Spam, überzählige Mails von Kollegen, schlecht formulierte E-Mails, Gefahr von Viren.

In einem Artikel in den VDI Nachrichten wird auf einen weiteren Nachteil der E-Mails hingewiesen: auf die Passivität. Chris Löwer beschreibt im Artikel „Mails in Massen machen passiv“ einige negative Effekte der E-Mails. In diesem Artikel werden Berater für den E-Mail Verkehr zitiert, die zahlreiche Spielregeln aufstellen: Eindeutigkeit der Formulierung, kein Ping-Pong-Verkehr erzeugen, keine Abhängigkeit entwickeln, Mailfreie Zeiten einrichten etc. Und einige dieser Berater weisen auf die Gefahr hin, dass E-Mails die Mitarbeiter passiv machen können, weil diese auf Anweisungen über E-Mail warten.

Beim Umgang mit E-Mails -wie überall- gehören eine Portion gesunder Menschenverstand und Selbstreflexion.

Mails dienen der Offline Kommunikation. Diese werden zu einem für den Verfasser passenden Zeitpunkt geschrieben und werden vom Empfänger dann gelesen, wenn dieser Zeit hat. Online Kommunikationsmittel wie ein Telefonat, eine Besprechung bedürfen der zeitlichen Abstimmung. Bei Besprechungen ist sogar eine räumliche Abstimmung notwendig. Offline Kommunikationsmittel bedürfen weder der zeitlichen noch der räumlichen Abstimmung. Das macht ihr Charme aus.

Für den Umgang mit E-Mails plädiere ich weniger für unternehmensweite Regelungen als vielmehr für den Einsatz des gesunden Menschenverstands. Dass ich mit einem Kollegen im gleichen Zimmer nicht über E-Mail kommuniziere, versteht sich von selbst. Es sei denn, ich muss ihm/ihr einen Vorgang oder eine Information weiterleiten.

Daher plädiere ich vielmehr für eine Kultur der Kommunikation im Unternehmen und dazu gehört sicherlich auch eine E-Mail Kultur. Diese ist eine Untermenge der gesamten Kultur der Kommunikation. Hierin gehören Themen wie Ton, Wortwahl, Respekt, Wahl des geeigneten Mittels und der passenden Form. Z.B. wie, wo und wann spreche ich den Kollegen an? In der Kantine, zwischendurch oder in einem geschlossenen Raum?

In unserem Unternehmen haben wir deswegen einen Experten für Kommunikation. Er gibt uns die richtigen Ratschläge wie wir miteinander kommunizieren sollen. Darunter fallen die E-Mails. Und hier nicht nur die Handhabung wie im VDI Artikel, sondern auch der Inhalt. Dieser ist m. E. noch wichtiger als die reine Handhabung.

Die Kultur der Kommunikation ist wiederum eine Untermenge der Arbeitskultur einer Firma. Und diese prägt in großem Maße die Arbeitsatmosphäre, d.h. das Wohlbefinden der Mitarbeiter. Wir plädieren dafür, das Thema „E-Mail Verkehr“ im globalen Kontext der Arbeits- und Kommunikationskultur eines Unternehmens zu betrachten.

Geben Sie uns Ihre Meinung dazu!

Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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In diesem Artikel kommentiert Frau Schneider ein Buch von Christoph Moss: „Vielen Dank für Ihre E-Mail“.

In diesem Buch –so Frau Schneider- plädiert Herr Moss dafür, weniger dafür höherwertige E-Mails zu versenden.

Dem können wir nur zustimmen. Wie lässt sich dieser Ratschlag im Alltag umsetzen?

Vorschlag Nr. 1: nicht impulsiv antworten, d.h. nicht aus der Emotion heraus. Bei wichtigen E-Mails entweder sich von der Assistentin oder von einem Kollegen helfen lassen oder mit der Antwort auf den nächsten Tag warten.

Vorschlag Nr. 2: sobald der Text fertig ist, diesen mit der Brille des Lesers lesen. Ist der Text verständlich? Ist das Anliegen eindeutig? Weiß der Adressat, was er tun soll? Kann der Text zu Irritationen führen? Mails werden nicht gelesen, sie werden überflogen. Einfache, eindeutige Formulieren wählen.

Vorschlag Nr. 3: auf passende Sprachqualität und auf passenden Stil achten. Die Qualität muss auf das Niveau des Adressanten ausgerichtet sein. Hier lieber ein „Tick“ besser als umgekehrt.

Vorschlag Nr. 4: Adressatenkontingent richtig zusammenstellen. Nicht jeden über jedes informieren. Wen setzen Sie auf „An“, wen auf „CC“ und wenn auf „BCC“? Aufgrund des Adressatenkontingentes kann es zu Änderungen in Punkt 2 kommen.

Nach einer eigenen Studie leiden Unternehmen unter einer E-Mail-Flut. Wenn Sie weniger E-Mails an Ansprechpartner senden, werden diese dann wertvoller, weil rarer. Fassen Sie daher mehrere E-Mails –wenn möglich- auf ein einzelnes zusammen und versuchen gleichzeitig, jedes E-Mail mit einem einzigen Inhalt zu versehen. Ein Spagat, den zu lösen gilt.

Mit eingespielten Ansprechpartnern können Sie E-Mails mit mehreren Inhalten austauschen. In diesem Fall bitte, jedes Anliegen mit einer Nummer oder einem Buchstaben versehen. Damit erleichtern Sie ein „Traceback“, d.h. Rückverfolgung und können gezielt nach einzelnen Punkten fragen.

Den erfahrenen E-Mail Anwender erkennen Sie an der Kürze und an der Präzision der Formulierungen.

Als letztes ein Hinweis: E-Mail Verkehr ist kein Ersatz für Telefonate und Besprechungen. Den richtigen Umgang mit den drei Kommunikationsmitteln muss jeder für sich finden. Nur eins ist klar, über E-Mails können Sie jeden Ansprechpartner u. U. verstimmen. Sollte dies der Fall sein, dann klären Sie Bitte den Sachverhalt telefonisch. Nur hier können Sie den Ansprechpartner „abholen“, weil Sie seine Stimmungslage am Telefon erfassen können.

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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„48 Stunden Arbeit in der Woche sind erlaubt – in Ausnahmen sogar mehr. Da geht noch was finden Ökonomen und Arbeitgeber“, so beginnt Herr Astheimer seinen Artikel.

Ist die Anzahl der Stunden so relevant? Ist nicht das Ergebnis wichtiger?

Als ich nach der Promotion bei einem großen Automobilzulieferer anheuerte, wurde ich von den Kollegen aufgeklärt, dass der Bereichsleiter Wert darauf legt, viele „Verfallstunden“ zu produzieren. Als außertariflicher Angestellter wurden die Überstunden nicht bezahlt. Daher Verfallstunden.

Der Bereichsleiter konnte anhand der „Verfallstunden“ den Einsatz –und angeblich- die Leistung des Mitarbeiters ablesen. Eine Messmethode halt. Als Ingenieur braucht man Messverfahren, auch für Menschen!

Was war die Konsequenz dieser Maßnahme? Meine Kollegen, mein Vorgesetzter saßen abends noch im Büro im Gespräch miteinander: Ein Beisammensein halt. Produktiv? Wenig bis Null. Notwendig? Nicht. Warum, man wollte Verfallstunden produzieren? Die Arbeit war entweder schon getan oder nach 8 Stunden wollte man nicht mehr „ackern“. Aber doch Verfallstunden produzieren. Das ja!

Einzellfall? Nein. Später habe ich ein ähnliches Phänomen in einer anderen Firma erlebt. Mein Vorgesetzter pflegte die im Umlauf befindlichen Zeitschriften im Büro zu lesen. Was ein „normaler“ Mensch zu Hause machen würde, tat er im Büro. Warum? Verfallstunden halt. Nebenbei sei gesagt, dass dieser Herr über 250 Mails im Eingangsfach „verwaltete“. Alle gelesen wie er mir versicherte. Produktivität? Fremdwort.

Was meine ich mit dem obigen Text? Stunden allein sind nicht das Allheilmittel. Leistung ja. Verfallstunden nein.

Vor wenigen Jahren war ich auf einer Tagung und erzählte etwas ähnliches wie oben erwähnt. Ein Bekannter, seines Zeichens Professor und Geschäftsführer eines Ingenieurbüros, erzählte mir in Anwesenheit von zahlreichen Tagungsteilnehmern, dass er 10 Stunden am Tage arbeite. Darauf antwortete ich –indem ich mich im Vorfeld für die kommende Antwort entschuldigte-, dass ich keinen Menschen kenne, der dauerhaft mehr als 8 Stunden am Tag arbeitet. Im Anschluss kam ein ehemaliger Vorstand einer Frankfurter Großbank auf mich und gab mir Recht, dass es ist fast unmöglich ist, dauerhaft mehr als 8 Stunden zu arbeiten. Arbeiten bedeutet leisten. Alles andere sind „Verfallstunden“.

Wir haben in unseren Beiträgen bei ThinkSimple (http://www.thinksimple.de/beitrag-nr–4.32.0.html) den „neuen“ Begriff von Arbeit präzisiert. Viele verwechseln Arbeit mit Beschäftigung. Mehr davon in späteren Blogs!

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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Ende Dezember veröffentlichten die VDI Nachrichten eine Studie des amerikanischen Beratungsunternehmens SHL wonach die Mitarbeiter unter der Folgen der Finanzkrise leiden würden.

Diese Ergebnisse decken sich mit unseren eigenen Studien (siehe http://www.thinksimple.de/kundenstudien.31.0.html).

Wodurch drückt sich dieses „Leiden“ aus? „Nahezu 60% der Befragten stellten einen Wandel in der Unternehmenskultur –aufgrund der Krise- fest. Viele Mitarbeiter seien gestresster, leisteten mehr Überstunden, seien unmotivierter oder gereizt“, so die Studie.

Eigene Studien (nach der Krise) haben gezeigt, dass Arbeitnehmer mehr unter Stress leiden als Geschäftsführer und Unternehmer.

Aktuelle Studien (nach der Krise) zeigen, dass sich sowohl Geschäftsführer als auch Arbeitnehmer mehr Beratung und Training im Bereich „Soziale Kompetenz“ und „Arbeitsproduktivität“ wünschen.

Mit der Weiterentwicklung der Mitarbeiter in den oben genannten Kompetenzen ließen sich die Themen Überstunden und Stress abmildern, oder sogar ganz beseitigen.

Unserer Erfahrung nach liegen in vielen Fällen die Wurzeln des Stresses am Mangel an Produktivität. Es ist als ob Sie in 3 Stunden mit dem Fahrrad von München nach Garmisch wollten. Normalbürger schaffen es einfach nicht. Sie brauchen besondere Mittel dafür, d.h. ein besseres Rad, mehr Training.

ThinkSimple wählt den Weg der Arbeitsproduktivität als Lösungsansatz für viele der oben geschilderten Probleme. Die Erfahrung mit vielen Kunden hat gezeigt, dass es funktioniert.

Wir wissen, dass es funktioniert. Sonst würden wir nicht mit ICE3 statt mit dem alten Regionalzug fahren. Warum optimieren wir unsere Werkzeuge (schnelleren Zug, schnelleren Computer etc.) und nicht unsere eigenen Prozesse, unsere eigene Einstellung?

Prozesse zu ändern ist schnell getan. Lebensstil ändern, erfordert mehr Mut, mehr Änderungsbereitschaft.

Wir meinen, wer mehr Lebensqualität haben will, soll produktiver sein! Warum ist unser Lebensstandard in Deutschland höher als in einem afrikanischen Land: weil wir u.a. produktiver sind. Dies gilt auch innerhalb des Landes.

Helfen Sie uns, Arbeitsproduktivität saloonfähig zu machen!

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Dr. Karl de Molina
ThinkSimple

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